Chancen und Grenzen der neurologischen Palliativmedizin

Imago Hominis (2021); 28(1): 031-037
Stefan Lorenzl

Zusammenfassung

In der palliativen Fürsorge neurologisch erkrankter Patienten ist viel Wert auf die Multiprofessionalität und die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Patienten und seinen Angehörigen zu legen, damit die Patienten eine optimale und gleichzeitig angemessene Entscheidung in der fortgeschrittenen Krankheitsphase erhalten können. Auch das Erlernen und Verstehen von Krankheitstrajektoren ist für das multiprofessionelle Team wichtig. Die Entscheidungsfindung über Therapiebegrenzungen bedarf einer großen Erfahrung und sorgfältigen Einbindung der Angehörigen, die oft jahrelang die Betreuung übernommen haben und in dieser Zeit oft eigene, teilweise nonverbale Kommunikationsformen entwickelt haben.

Schlüsselwörter: Neuropalliative Care, Autonomie, Sinnlosigkeit, Entscheidungsfindung

Abstract

In the palliative care of neurologically ill patients, much emphasis must be placed on multiprofessionalism and interdisciplinary engagements with patients and family members, so that patients can make optimal yet appropriate decisions in the advanced stages of their disease. Learning and understanding disease trajectories is also important for the multiprofessional team. Decision-making about treatment limitations requires a great deal of experience and the careful involvement of a patient’s family members, who often have provided care for many years and who, during this time, have often developed their own forms of communication, some of which are nonverbal.

Keywords: neuropalliative care, autonomy, futility, decision-making

Anschrift des Autors:

Univ.-Prof. Dr. med. Stefan Lorenzl
Dipl. Pall. Med. (Univ. Cardiff)
Professur für Palliative Care
Paracelsus Medizinische Privatuniversität
Strubergasse 21, A-5020 Salzburg
stefan.lorenzl(at)pmu.ac.at

Institut für Medizinische
Anthropologie und Bioethik
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