Imago Hominis: Archiv
Imago Hominis
3/2023 Autonomie, Körper und Reproduktion
Editorial • Als am 25. Juli 1978 Louise Brown als erstes Kind nach künstlicher Befruchtung – ‚In-Vitro-Fertilisierung‘ (IVF) – zur Welt kam, wurde dies als medizinische Sensation gefeiert. In Österreich und Deutschland kam 1982 das erste IVF-Kind zur Welt, in der Schweiz 1985. Schätzungen zufolge leben inzwischen weltweit acht Millionen Menschen, die nach extrakorporaler Befruchtung geboren worden sind. In Österreich gibt es Vorstöße, das novellierte...
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2/2023 Transhumanismus
Editorial • Der Transhumanismus ist heute eine globale, wenn auch uneinheitliche Bewegung, die den Menschen mithilfe von Wissenschaft, Medizin und Technik ‚optimieren‘ will. Die Versuchung „wie Gott zu werden“ (Genesis 3,6) ist so alt wie die Menschheit selbst. Diese Bestrebung läßt sich von der antiken Alchemie, die auf der Suche nach dem „Stein der Weisen“ war, bis heute zurückverfolgen. Bei Dante Alighieris (1265-1321) „Göttlicher Komödie“...
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1/2023 Moralischer Stress und Resilienz
Editorial • Für Patienten ist jeder Aufenthalt im Krankenhaus oder im Pflegeheim mit Leid, Krisen und Emotionen verbunden. Mit Unbehagen und Unsicherheit beladen, blicken sie in die Zukunft, vor allem, wenn sie den Tod – begründet oder unbegründet – herankommen sehen. Eine wichtige Funktion von Ärzten und Pflegenden besteht deshalb darin, diesen Stress für Patienten oder Heimbewohner abzufedern. Dies erfordert neben einer...
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3/2022: Pandemie und Ethik II
Editorial • Am 11. März 2020 erklärte WHO-Direktor Thedros Adhanom Ghebreyesus die weltweite Ausbreitung des Coronavirus als Pandemie. Rund drei Monate danach thematisierte Imago Hominis unter dem Titel „15 ethische Fragen zur Corona Pandemie“ die ethischen Aspekte des Umgangs mit der COVID-19-Pandemie. Ein Jahr später, als 2021 die ersten Impfstoffe auf dem Markt waren, legten Juristen, Philosophen und Medizinethiker...
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2/2022: Assistierter Suizid
Editorial • Die ethische Argumentation zugunsten von Euthanasie und assistiertem Suizid lebt von verdeckten anthropologischen Prämissen, die weder der realen Situation schwerkranker und sterbender Patienten gerecht werden noch dem Menschen überhaupt. Die Überhöhung der Autonomie übersieht nämlich die existentiell soziale Dimension des Menschen: seine fundamentale Angewiesenheit auf andere, sein Eingebunden-Sein in Gemeinschaft.
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1/2022: Palliative Care leben
Editorial • Wie Menschen sterben, hat sich in den vergangenen 60 Jahren dramatisch verändert: der Tod wurde von einem familiären Ereignis mit gelegentlicher medizinischer Unterstützung zu einem medizinischen Ereignis mit begrenzter familiärer Unterstützung. Tod und Sterben werden zunehmend an Professionisten delegiert, medikalisiert und verdrängt. Damit ist jedoch eine gesellschaftliche Grundkompetenz im Umgang mit Sterbenden...
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3/2021: Pandemie und Ethik I
Editorial • Die Pandemie ist nach wie vor Thema Nummer Eins. Sie beherrscht das öffentliche Leben, die Tagespolitik und die Medien. Über die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung wird in Betrieben, Kultur- und Bildungseinrichtungen heftig diskutiert, sie spalten die Gesellschaft, Familien und Freunde.
Wissenschaftler beraten, legen Daten offen, müssen aber nicht entscheiden. Die Politik hingegen ist gezwungen, Entscheidungen zu treffen...
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2/2021: Lebensqualität in Medizin und Pflege
Editorial • Die Lebensqualität des Patienten zu erhalten, zu verbessern und zu fördern schreiben sich alle Gesundheitsberufe auf ihre Fahnen. Gleichzeitig besteht eine weit verbreitete Unsicherheit darüber, was Lebensqualität ist und beinhaltet. Lässt sie sich überhaupt messen? Was konkret heißt Lebensqualität im Angesicht einer unheilbaren Erkrankung? Was bedeutet Lebensqualität für einen hochaltrigen Menschen?
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1/2021: Modernes Sterben
Editorial • „Es ist nicht Aufgabe der Ärzteschaft, den Tod kranker Menschen herbeizuführen. Dieses Recht hat kein Mensch, erst recht nicht ein Arzt. Leben zu beenden widerspricht dem ärztlichen Berufsethos.“ In seinem Grußwort zu den Salzburger Bioethik-Dialogen 2020 bezog Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, klar Position. „Unsere Forderung geht in eine andere Richtung: Stärkere Förderung der Palliativmedizin...
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3/2020: Mehrklassenmedizin
Editorial • Eine Mehrklassenmedizin, sagen die einen, hat es immer schon gegeben. Die Frage sei nur, auf welchem Niveau die zweite Klasse ist und wieweit eine Mehrklassenmedizin ethisch vertretbar ist. Andere hingegen, insbesondere Ärztevertreter, stellen die Existenz einer Mehrklassenmedizin in Abrede. Die Debatte darüber, dass sich in Österreich in der Patientenversorgung zunehmend missbräuchliche Praktiken etablieren, die weder...
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2/2020: Personalisierte Medizin II
Editorial • In die sog. „Personalisierte Medizin“ werden große Hoffnungen gesetzt. In Zukunft sollen dadurch präzise, individuell maßgeschneidert, über die rein akademisch, funktionelle Krankheitsentität hinaus die individuellen, physiologischen, genetischen und geschlechtsspezifischen Eigenschaften jedes einzelnen Patienten in Diagnose und Therapie weitgehend berücksichtigt werden. Bis zu einem gewissen Grad...
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1/2020: Grenzsituationen in Medizin und Pflege
Editorial • Ärzte und Pflegende machen in ihrem gewiss schönen und attraktiven Beruf viele erfreuliche, hoffnungsvolle und berührende Erfahrungen. Oft aber geraten sie auch an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, zum Beispiel bei riskanten Therapieentscheidungen, heiklen Aufklärungsgesprächen. Besonders aber dann, wenn sie unheilbar kranken Patienten in ihrer existentiellen Not beistehen sollen, deren Hoffnung zunehmend schwindet...
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3/2019: Personalisierte Medizin I
Editorial • Um die Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Struktur und Funktion der DNA entdeckt. Etwa 25 Jahre später löste die Methodik der DNA-Rekombination das Biotech-Zeitalter mit seinen gewaltigen Erwartungen revolutionärer Therapien aus. Als nach weiteren 25 Jahren einer von Molekularbiologie dominierten Forschung um die Jahrtausendwende das Humangenom entziffert war, schien der Mensch sozusagen auf den „molekularen Punkt...
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2/2019: Die ärztliche Schweigepflicht
Editorial • Die ärztliche Verschwiegenheitspflicht gehört zu den zentralsten Patientenrechten des österreichischen Gesundheitswesens und ist Grundlage für das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Diese in § 54 Ärztegesetz unter dem Titel „Verschwiegenheits-, Anzeige- und Meldepflicht“ normierte Verschwiegenheitsverpflichtung gilt nicht nur für freiberuflich tätige, sondern auch für – zum überwiegenden Teil in ...
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1/2019: Kommunikation am Krankenbett
Editorial • Nur wer richtig informiert, Empathie zeigt und auf die Bedürfnisse des Patienten eingeht, kann das Vertrauen des Kranken gewinnen, ihn in seiner Eigenverantwortung stärken und für eine Therapie motivieren. Psychologen der Universität Basel und der Harvard Medical School untersuchten 47 Studien aus Europa, Asien, Nordamerika und Australien, die sich mit dem Zusammenhang von Vertrauen und der Verbesserung des ...
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3/2018: Dem Sterbenden begegnen II
Editorial • Vor wenigen Monaten legte die Gesundheit Österreich GmbH im Auftrag der Bundesgesundheitsagentur einen Praxisleitfaden zur systematischen Umsetzung von Hospizkultur und Palliative Care für Erwachsene in der Grundversorgung (2018) in Österreich vor.Der Praxisleitfaden knüpft an die WHO-Definition von Palliative Care an, wonach es um das Vorbeugen und Lindern von Leiden geht, d. h. von Schmerzen und anderen ...
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2/2018: Dem Sterbenden begegnen I
Editorial • Dem Sterbenden begegnen? Sterbende begleiten? Jeder stirbt für sich allein. Man kann eine gewisse Begleitung erfahren, aber im Grunde stirbt jeder seinen eigenen Tod, keiner kann mitgehen. Diese Einsamkeit gehört zum Wesen des Sterbens.
Deshalb ist der sterbende Mensch existentiell zunächst kein Nächster, sondern ein Fremder, auch für Angehörige. Allen ist bewusst: Diesen letzten Weg muss der Sterbende allein gehen.
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1/2018: Gewissen in der Medizin
Editorial • Nach bestem Wissen und Gewissen handeln: Ärzte, Pflegende, aber auch Patienten haben im medizinischen Alltag das existentielle Bedürfnis, mit dem eigenen Gewissen klar zu kommen. Dies ist mit immer größeren Herausforderungen verbunden. Denn ethische Fragestellungen werden in der medizinischen Forschung, aber auch in Prozessen der Diagnostik und der Therapie zunehmend komplexer und komplizierter. Dazu kommt, ...
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3/2017: Medizin in der Defensive
Editorial • Die Medizin hat in den vergangenen 20 Jahren enorme Fortschritte zum Wohl der Patienten gemacht. Zugleich sind die Prozesse immer komplexer und weniger überschaubar geworden. Patienten nehmen immer häufiger eine Anspruchshaltung gegenüber einer Medizin ein, von der gefordert wird, alles unter Kontrolle haben zu müssen. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass Ärzte heute bei der Ausübung ihrer Tätigkeit bzw. Entscheidungsfindung ...
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2/2017: Sucht: Prävention und Therapie
Editorial • Die Zahl der Drogentoten ist laut aktuellem Jahresbericht der Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union (EMCDDA) im Jahr 2015 zum dritten Mal in Folge gestiegen. In den 28 Mitgliedstaaten der EU sowie in der Türkei und Norwegen starben 2015 den Angaben zufolge 8.441 Menschen an einer Überdosis. Dies sind um sechs Prozent mehr Todesfälle im Zusammenhang mit Suchtgiftkonsum im Vergleich zu ...
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1/2017: Ethische Fragen der Reproduktionsmedizin
Editorial • Louise Brown wurde 1978 als erstes Kind nach In-Vitro-Fertilisierung (IVF) geboren, Schätzungen zufolge sind bis heute rund 5 Millionen IVF-Kinder zur Welt gekommen. Vor 40 Jahren hatte niemand geahnt, wie die künstliche Befruchtung innerhalb weniger Jahrzehnte die menschliche Fortpflanzung revolutionieren würde. Ursprünglich galt der nicht therapierbare Eileiter...
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4/2016: Autonomie und Beziehung
Editorial • Autonom heißt aus philosophischer Perspektive, dass der Mensch die Fähigkeit hat, mit Hilfe des Verstandes und des freien Willens das Gute zu erkennen und auch das Recht hat, das Erkannte für sich zu wählen.
Vielfach wird Autonomie aber als reine Selbstgesetzgebung definiert, ohne auf das objektiv Gute zu reflektieren. Diese Abkoppelung der Autonomie vom objektiv Guten hat vielfach zu einer verfälschten Sicht des Selbst...
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2/3/2016: Demenz als ethische Herausforderung II
Editorial • Der Umgang mit schwer demenzkranken Menschen stellt betreuende Angehörige und auch professionelle Pflegepersonen vor große Herausforderungen. Menschen mit Demenz leben in einer anderen Welt: Sie denken mit einer anderen Logik, sehen die gleichen Dinge wie wir, doch ihre Welt ist anders, oft sind sie emotional unberechenbar.
Kommunikation spielt in der Pflegebeziehung mit Demenzkranken ...
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1/2016: Krebs: Tun und Lassen in der Medizin
Editorial • In Österreich sterben jährlich rund 20.000 Menschen an Krebs, bei 38.000 Menschen wird eine Krebserkrankung diagnostiziert. Immerhin: Mit einer Fünf-Jahres-Überlebensrate von 56,7 Prozent bei Krebspatienten liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Die Ursache der Krebserkrankung ist häufig unbekannt. Diese Unsicherheit führe zu Schuldzuweisungen oder Mythen – gleichzeitig werden evidenzbasierte Fakten ...
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4/2015: Demenz als ethische Herausforderung I
Editorial • Die gute Nachricht: Die Lebenserwartung von Menschen nimmt in den westlichen Industrienationen laufend zu. Die schlechte Nachricht: Mit der gesteigerten Lebensverlängerung verschlechtert sich statistisch, d. h. im Durchschnitt, die Lebensqualität in den letzten Lebensjahren. Einer der Gründe dafür ist Demenz, die eine natürliche Folge des Alterns sein kann.
aut WHO zählt Demenz zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Menschen ...
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3/2015: Ethik der Tierversuche
Editorial • Medizinische Forscher, die Tierversuche anwenden, haben es derzeit schwer. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl, gleichzeitig werden sie zur Zielscheibe teils fanatischer Tierschutz-Lobbyisten. Sicherlich: Ein sorgloser Umgang mit Tieren und auch Missbräuche bei Tierversuchen sind und waren leider Realität. Doch die Überwindung solcher Zustände kann nicht in Frontalattacken gegen ...
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2/2015: Die Sprache des Schmerzes verstehen II
Editorial • Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Akute Schmerzen sind wichtige Warnsignale des Körpers, sie machen uns in der Regel darauf aufmerksam, dass irgendwo im Körper etwas nicht stimmt und zwingen uns zu einer Verhaltensänderung. Sobald die auslösende Ursache geheilt und beseitigt worden ist, klingen solche akut auftretenden Schmerzen meist von selbst ab. Chronische Schmerzen hingegen haben ihre biologische Warnfunktion ...
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1/2015: Kommunikation im Gesundheitswesen
Editorial • Gemeinsam läuft es besser: Wo die Kommunikation zwischen den Gesundheitsprofessionen, insbesondere zwischen Ärzten und Pflegenden, gut funktioniert, steigt die Qualität in der Patientenversorgung. Unprofessionelle Kommunikation zwischen den Berufsgruppen verursacht hingegen kostenintensive Fehler und belastet das Arbeitsklima.
Ein internationales Forschungsteam lieferte 2012 die ersten Hauptresultate der weltweit größten ...
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4/2014: Die Sprache des Schmerzes verstehen I
Editorial • Die Sprache des Schmerzes verstehen heißt, den leidenden Menschen als Mensch zu verstehen, in seiner Not, in seinen Lebensbezügen, in seinen Ängsten und auch in seinen Möglichkeiten. Viele Schmerzpatienten haben oft eine jahrelange Odyssee hinter sich. Sie haben den Hausarzt aufgesucht, waren bei diversen Fachärzten, haben ihren Schmerz mit Tabletten oder Spritzen bekämpft, sich zum Teil mehrfach operieren lassen. Und immer haben sie ...
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3/2014: Ethik in der Pädiatrie
Editorial • Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Was hier wie eine Binsenweisheit klingt, hat doch in der Medizin seine eminente Bedeutung. Die Körperfunktionen betreffend gibt es gravierende Unterschiede zum Erwachsenen in der Metabolik, der Abwehrkräfte, aber auch der Reparationsvorgänge. Hier besteht eine enorme Bandbreite von Reaktionsmöglichkeiten des Organismus, die entlang der Lebenslinie eine große Varianz entwickeln, bedingt ...
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2/2014: Mental Health und Arbeitswelt
Editorial • Die Zahlen sind alarmierend: Nach Schätzungen der WHO leiden weltweit ca. 450 Millionen Menschen unter psychischen Erkrankungen. Für Westeuropa errechneten Experten, dass jeder vierte Erwachsene in seinem Leben an einer psychischen Störung erkrankt. In Österreich leidet jeder Fünfte einmal in seinem Leben an einer Depression und jeder Sechste an einer Angststörung. Die Gesamtsumme der Krankenstände in Österreich sinkt ...
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1/2014: Spiritualität in der Medizin II
Editorial • Derzeit ist ein Diskurs über den Zusammenhang zwischen Religiosität und Gesundheit in akademischen medizinischen Kreisen immer noch eine Rarität. Erst nach und nach gestehen wir uns wieder ein, was die Medizin als Kunst des Heilens längst gewusst hat: dass im Menschen Kräfte wirksam sind, die jenseits der bloß naturwissenschaftlichen Natur liegen. Dieser Zusammenhang geriet im szientistischen Zeitalter in Vergessenheit, wurde ...
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4/2013: Kommunikation in der Medizin
Editorial • „Der Gegenstand der ärztlichen Tätigkeit ist nicht die Krankheit in abstracto, sondern der kranke Mensch; es ist demnach nicht hinreichend, nur die Krankheit zu kennen und zu behandeln, sondern auch der Mensch als solcher will auf seine besondere Weise behandelt werden“. So schrieb der Sachsen-Altenburgische Hofmedicus Georg Friedrich Christian Greiner bereits im Jahr 1809. Sein Dictum hat bis heute nicht an Aktualität verloren...
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3/2013: Spiritualität in der Medizin I
Editorial • Der Mensch ist keine Maschine, sondern ein vernunftbegabtes Lebewesen. Er ist nicht etwas, sondern jemand. Er ist nicht bloß Körper, sondern leibseelisch verfasst. Zum Menschsein gehört wesentlich die geistige Dimension. Wenn man von Spiritualität spricht, wird im wesentlichen das Vermögen des Menschen angesprochen, die eigene physische und zeitliche Endlichkeit geistig (spirituell) zu transzendieren. Der Mensch vermag ...
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2/2013: Hirntod
Editorial • In der vorliegenden Ausgabe von Imago Hominis wird als Schwerpunkt das Thema Hirntod behandelt. Weltweit sind sich die internationalen medizinisch-wissenschaftlichen Gremien einig, dass der Hirntod zugleich den Tod des Menschen bedeutet. Auch in der Rechtsprechung der meisten westlichen Länder gilt die Regel, dass – neben der freiwilligen Organspende eines Lebenden – eine Organentnahme zur Transplantation nur von Toten ...
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1/2013: Heilkunst versus Ökonomie
Editorial • Die Bürger Westeuropas gehören glücklicherweise zu jenem Sechstel der Weltbevölkerung, das in einem Wohlstand lebt, von dem unsere Vorfahren nicht einmal hätten träumen können. Entscheidend für diese Entwicklung waren die Durchbrüche in der Forschung und bei Therapiemöglichkeiten, die wir in den vergangenen Jahrzehnten im Bereich der Medizin miterleben durften. Sie haben die Standards der medizinischen Versorgung stark angehoben. Zugleich ...
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4/2012: Pränatale Diagnostik
Editorial • Die Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik sind in den vergangenen 20 Jahren rasant gestiegen. 80 Prozent der Schwangeren nehmen inzwischen eine über die vorgeschriebenen Ultraschalluntersuchungen hinausgehende pränatale Diagnostik in Anspruch: Aufgrund zunehmend eugenischer Tendenzen werden vorgeburtliche Untersuchungen aber inzwischen auch zwiespältig beurteilt.
Zwar werden die diagnostischen Methoden ...
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Imago Hominis
3/2012: Klinische Ethik
Editorial • Nicht nur die moderne Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant weiterentwickelt, auch die Bioethik hat neue Konzepte und Methoden entwickelt, um im klinischen Kontext konkrete Hilfestellungen bei schwerwiegenden Fragen, Problemen und Konflikten bieten zu können. Die „klinische Ethik“, die sich in diesem Zusammenhang ausgehend von Nordamerika auch in Europa entwickelt hat, ist Gegenstand des vorliegenden ...
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2/2012: Ethik in der Pflege II
Editorial • Kein Sektor des Gesundheitswesens ist so stark gewachsen und im Wachstum begriffen wie der Bereich der Altenpflege. Pflegeethik hat deshalb eine große gesellschaftliche Bedeutung: Sie ist aktuell, notwendig und wichtig. Pflege muss so gestaltet sein, dass sich in der Art der Pflege die betroffenen Hilfsbedürftigen als Menschen selbst wieder finden können. Letztlich besteht die Herausforderung darin, Menschen in ihrer Würde zu...
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Imago Hominis
1/2012: Ethik in der Pflege I
Editorial • Pflege-Ethik: Ist diese neue „Bindestrich“-Ethik notwendig? Genügt uns nicht die Medizin-Ethik, die eine jahrtausendlange Tradition hat?
In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hat sich aus der medizinischen Hilfstätigkeit der Kranken- und Altenpflege die selbständige akademische Disziplin der Pflegewissenschaft entwickelt. Auch in der Praxis wird die Pflege nicht mehr als eine untergeordnete medizinische, sondern als eine ...
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Imago Hominis
4/2011: Hippokrates heute II
Editorial • In dieser Ausgabe von Imago Hominis findet sich der zweite Teil zum Thema „Hippokrates heute“, das sich mit der Aktualität des ärztlichen Berufsethos im Licht der Tradition beschäftigt. Dabei kommen auch zum Teil unkonventionelle Fragestellungen zur Sprache, die auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt als „hippokratisch“ rezipiert werden. Der Beitrag von Giovanni Maio ist ein „Plädoyer für die Kunst des Maßes in der Medizin“. Die moderne ...
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Imago Hominis
3/2011: Lebensstil und Verantwortung
Editorial • Die Erkenntnis, dass durch eine gesunde und vernünftige Lebensführung die Lebenserwartung erhöht und dem Auftreten bestimmter Krankheiten vorgebeugt werden kann, ist seit langem bekannt. Wie allerdings diese ziemlich simple Erkenntnis umgesetzt werden kann, bereitet seit jeher Ärzten, Soziologen, Gesundheitsökonomen und Politikern Kopfzerbrechen.
Tatsache ist, dass die Motivation zur Führung eines vernünftigen ...
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2/2011: Hippokrates heute I
Editorial • Seit Jahrtausenden hat sich die Ärzteschaft – wie kein anderer Berufszweig – immer wieder um eine standesgemäße Berufsethik bemüht. Die Ärzte haben stets ihren Beruf nicht nur als Herausforderung für ein rein naturwissenschaftlich ausgerichtetes Wissen und Können angesehen, sondern sie haben ihr ärztliches Tun darüber hinaus auch immer unter den Aspekt der sittlich-ethischen Verantwortung für den Patienten in seiner Person ...
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1/2011: Fehlerkultur in der Medizin
Editorial • Gesunde Niere entfernt, falsches Bein amputiert: Es sind tragische Ereignisse, mit denen die Medizin mitunter Schlagzeilen macht. Unwillkürlich drängen sich dabei Fragen auf: Wie lassen sich solche Fehler vermeiden? Wer trägt dafür Verantwortung? Was heißt Schuld? Lassen sich Fehlerquellen früher erkennen? Was ist in der internen Kommunikation schief gelaufen? Wie sagt man es dem Patienten? Jeden Arzt macht es betroffen, wenn ihm ...
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4/2010: Reproduktive Gesundheit
Editorial • Vor 50 Jahren wurde in den USA die „Pille“ als das erste oral einzunehmende hormonelle Empfängnisverhütungsmittel zugelassen. Sexualität und Mutterschaft lassen sich seitdem so deutlich trennen wie noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Das Pathos der einstigen Verfechter der Pille als dem Instrument zur Frauenbefreiung ist mittlerweile verhallt. Auch sie müssen inzwischen zugeben, dass die Revolution im Schlafzimmer nicht nur einen ....
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3/2010: Neuroscience and Ethics
Editorial • Is free will an illusion as some brain researchers have suggested recently? They claim they now have the final proof for it; based on the experiments by Libet and others.
So, are all our lives pre-determined?
Intuitively, one can hardly accept the idea that one would not be responsible for a personal decision. Should we entirely abandon the idea of free will which has often been taken for granted by men? The proposition that a human being is neither ...
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2/2010: E-Kommunikation und Medizin
Editorial • Digitale Medien haben die wohl größte Kommunikationsrevolution der Menschheitsgeschichte in Gang gesetzt. Der Computer ist aus Büros, privaten Haushalten und Universitäten, kurz: aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Dem kulturellen Wandel des Informationszeitalters, seiner Datenflut und ständigen Aufforderung zu Aktion und Re-Aktion kann man sich als Bürger des 21. Jahrhunderts kaum mehr entziehen ...
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1/2010: Altern in Würde
Editorial • „Unser Leben währt 70 Jahre, und wenn es hoch geht 80“, heißt es im Psalm 90, entstanden vor fast 3000 Jahren. Der Psalmist hatte dabei wohl einige vom Schicksal Bevorzugte vor Augen, ohne zu ahnen, dass diese Altergruppe einst zu einer dominierenden werden könnte: Der medizinische Fortschritt macht es möglich.
Unsere Welt, die sich stolz als die „erste“ bezeichnet, kann in Sachen Krankheitsbekämpfung und Lebensverlängerung tatsächlich auf große Erfolge verweisen. Sie zeigt sich laufend bestrebt, ...
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4/2009: Naturwissenschaft und Religion
Editorial • „Es ist der stetig fortgesetzte, nie erlahmende Kampf gegen Unglaube und Aberglaube, den Religion und Naturwissenschaft gemeinsam führen.“ Diese Hymne an die rationale Verbundenheit von Naturwissenschaft und Religion stammt nicht von einem mittelalterlichen Mönch, sondern von Max Planck (1858 – 1947), Physiker, Nobelpreisträger und Begründer der Quantentheorie. „Hin zu Gott!“, so Plancks Losungswort in seiner berühmt ...
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3/2009: Sucht und Alkohol
Editorial • Alles, was unser Leben angenehm machen kann, ist janusköpfig: Einerseits gibt es unbestreitbar eine hohe Kultur des Genussmittelgebrauchs, andrerseits die ständig präsente Gefahr des Missbrauchs. So steht auch hier der Mensch als Genießender im Gravitationsfeld der Abhängigkeit, dem er mit Klugheit, Erziehung, Verantwortung – also mit Kultur – begegnen muss.
Kultur ist nicht zu trennen von Gesellschaft, die kulturelle nicht von ...
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2/2009: Ethik des Patienten
Editorial • Ethik ist viel mehr als das bloße Wissen über Gebote und Verbote. Sie ist die Kunst des richtigen Handelns und des Gelingens des Lebens. Eine Kunst, die nicht nur für die Mächtigen und Reichen, sondern auch besonders für die Schwachen, Kranken und Betagten notwendig ist. Wenn man beachtet, dass nach der WHO-Gesundheitsdefinition alle Menschen praktisch immer krank sind (weil nicht auf allen Ebenen ihres Lebens „gesund“) und ...
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1/2009: Work-Life-Balance
Editorial • Stress ist das zweithäufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem. Zu den häufigsten Auslösern zählen laut einer Studie der Europäischen Beobachtungsstelle unsichere Arbeitsverhältnisse, hoher Termindruck, Mobbing und die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Jahre 2005 sind 22 Prozent der europäischen Arbeitnehmer betroffen gewesen. Vermutlich bis zu 60 Prozent aller versäumten Arbeitstage ...
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4/2008: Medizin, Ideologie und Markt
Editorial • Seit zwei Jahrzehnten besteht das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) – eine Zeit, die für eine Institution relativ kurz ist, in der aber im Bereich der Bioethik vieles ins Rollen gekommen ist. Neue technische Errungenschaften und Methoden in der Medizin kamen auf den Markt, zugleich wuchs das Unbehagen, ob die moralische Stärke Schritt halten würde. Das spannungsreiche Feld der daraus entstandenen Bioethik war vor 20 ...
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3/2008: Familie und Krankheit
Editorial • Es gehört zu den anthropologischen Grundlagen, dass der Mensch für die Gemeinschaft konzipiert ist. Auf sich allein gestellt, ist er praktisch nicht lebensfähig. Wenn ein Kind geboren wird, verlässt es den schützenden Bereich des mütterlichen Organismus, wird aber in einer neuen Geborgenheit aufgefangen, im „sozialen Uterus“ (Adolf Portmann), dessen Klima zunächst von den Eltern zu einem wesentlichen Teil mitgestaltet wird. Der Mensch, ...
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2/2008: Ethik des Apothekers
Editorial • Die Apotheke ist ein öffentlicher Ort, wo Medikamente (Heilmittel) angeboten und verkauft werden, die von alters her zur Behandlung von Krankheiten dienen. In neuerer Zeit kann zunehmend auch die Prävention von Krankheit in der Apotheke „erkauft werden“, beginnend mit den Impfungen bis herauf zur Vorbeugung von Arteriosklerose und Osteoporose, sogar die „gesündere Gesundheit“ (enhancement) ist wohlfeil geworden.
Das Berufsbild ...
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1/2008: Forschungsethik
Editorial • Eine ethische Reflexion über die wissenschaftliche Forschung darf nicht ausblenden, dass es in der Forschung immer auch um Geld, manchmal um sehr viel Geld geht. Natürlich spielt der Fortschritt eine Rolle. Bei der biotechnologischen Forschung geht es prinzipiell um neues Wissen, letztlich aber um neue Chancen zur Heilung und Verbesserung der Lebensqualität von Patienten.
Bei der biotechnologischen Forschung geht es aber auch um ...
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4/2007: Das Spiel mit dem schönen Körper
Editorial • Plastische Chirurgie und die boomende „Schönheitschirurgie“ liegen in einem Spannungsfeld. Zum einen sind da die großartigen Errungenschaften und Fortschritte der Chirurgie im Dienste des Patienten, zum anderen gerät ein „Nebenzweig“, die sogenannte Schönheitschirurgie, zunehmend ins kritische Blickfeld. In Österreich unterziehen sich jedes Jahr rund 40.000 Menschen einer Schönheitsoperation. Der überwiegende Teil ...
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3/2007: OGH-Urteil „Das Kind als Schaden“
Editorial • „Das grundlegende Menschenrecht, die Voraussetzung für alle anderen Rechte, ist das Recht auf das Leben selbst. Das gilt für das Leben von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende“, unterstrich Papst Benedikt XVI. am 7. September 2007 in der Wiener Hofburg vor dem Österreichischen Bundespräsidenten, der Bundesregierung und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Menschenrechte sind vorstaatliche ...
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2/2007: Evolution II
Editorial • „Embryonale Stammzellen sind Tumorzellen.“ Alle mit der Materie befassten Wissenschaftler wissen es, obwohl nur wenige wagen, es auszusprechen oder die Konsequenzen, die sich aus dieser Feststellung ergeben, auf den Tisch zu legen. Der Wiener Molekularpathologe Lukas Kenner nahm sich Ende Mai 2007 anlässlich eines Symposiums des Deutschen Bundesverbandes Lebensrecht (BVL) zur Stammzellenforschung ...
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1/2007: Evolution I
Editorial • Das spannende Thema Evolution ist für Imago Hominis längst fällig gewesen. Nun ist die Zeit reif. Als der Wiener Erzbischof Kardinal Schönborn vor eineinhalb Jahren mit einem Gastkommentar in der New York Times (7. Juli 2005) das ‚heiße Eisen’ Evolution angriff, gab er den Anstoß für eine Debatte, die sich quer über alle Kontinente und durch zahlreiche Wissenschaftszweige fortsetzte. Aus Sicht der letzten Monate gilt dem Kardinal Dank, ...
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4/2006: Künstliche Ernährung und Therapiereduktion
Editorial • Für chronisch Kranke und Sterbende gibt es heute im eigenen Zuhause meist keinen Platz. Ein Faktum, das aus einem tief greifenden gesellschaftlichen Wandel, der steigenden Lebenserwartung und insbesondere den Veränderungen in der Familienstruktur resultiert. Dazu kommt, dass die Errungenschaften der modernen Medizin zu einer Umschichtung der Verantwortlichkeit geführt haben. Denn wenn eine Familie heute ...
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3/2006: Placebo
Editorial • „Placebo“ hat eine interessante Tradition: „Ich werde Gefallen finden“ kommt zunächst im Psalm 116 vor („placebo Domino in regione vivorum“), der schon im Mittelalter gerne bei Begräbnissen gesungen wurde. Die dafür angeheuerten Sänger wurden im Laufe der Zeit (12. bis 14. Jahrhundert) als „Placebo-Sänger“ bezeichnet: Sie standen damit für eine (vage) Verheißung, die sozusagen für Geld zu haben war. Im medizinischen Sprachgebrauch ...
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2/2006: Menschenwürde und Geschlecht
Editorial • Juden und Christen lesen in der Bibel, dass Gott den Menschen als Mann und Frau erschuf. Agnostiker und Atheisten nehmen an, dass es die Evolution ist, die den Menschen als Mann und Frau hervorgebracht hat. Unabhängig von ihrem religiösen Glauben fühlen sich nahezu alle Völker der Welt der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948 verpflichtet. Dort heißt es nämlich in Artikel 1: ...
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1/2006: Die Würde des Menschen
Editorial • Menschenrechte und Menschenwürde sind an sich keine Erfindung der Moderne. Die Neuzeit hat sich mit diesen Begriffen intensiv auseinandergesetzt, und es war ein Verdienst der Moderne, dass sie die allgemeine Anerkennung der Menschenrechte erreicht hat. Dies kann gewiss als eine der großen Errungenschaften der Menschheitsgeschichte betrachtet werden. Menschenrechte sind grundlegende Rechte mit universalem ...
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4/2005: Lebensstil und Psychiatrie
Editorial • Erkrankt der Mensch unserer Gesellschaft an seinem Lebensstil? Nietzsche hat den Menschen als das nicht festgestellte Tier bezeichnet. Ja, der Mensch vervollkommnet sich laufend mit Hilfe seines eigenen vernünftigen Handelns. Er ist ein Kulturwesen mit dem Vermögen, natürliche Mängel zu kompensieren und durch Technik und Lebensstil sich das, was die Anthropologie die zweite Natur (d. h. Kultur) nennt, zu gestalten. Diese zweite ...
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Imago Hominis
3/2005: Ethik der Reproduktionsmedizin
Editorial • Es ist ein wahres Dilemma, in dem sich die Gesellschaft unserer Tage in Hinblick auf die Reproduktionsmedizin befindet: Auf der einen Seite werden alle nur irgend möglichen Mittel angewandt und mit wissenschaftlicher Akribie entsprechende Methoden verfeinert, um Frauen in späten fruchtbaren Jahren nach einer erfolgreichen Berufskarriere noch zum Mutterglück zu verhelfen. Auf der anderen Seite hingegen verfechten ...
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Imago Hominis
2/2005: Symposium „Heilmittel Embryo?“
Editorial • Sind menschliche Embryonen das Heilmittel von morgen? Sollen die Visionen der Biotechnologie prinzipiell im wertneutralen Rahmen diskutiert werden? Gibt es zur verbrauchenden Embryonenforschung Alternativen, die ethisch unbedenklich erscheinen? Diese und ähnliche Fragen wurden in Innsbruck vom 11. 3. – 12. 3. 2005 beim Symposium „Heilmittel Embryo?“ des Imabe-Instituts behandelt. In der vorliegenden ...
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1/2005: Ethik und Pharmaindustrie
Editorial • Ist die pharmazeutische Industrie in ethischer Hinsicht besser als ihr Ruf? Ist sie wirklich geldgierig? Macht sie „Geschäfte“ mit der Gesundheit? Schaut sie nur auf den Shareholder Value? In der letzten Zeit wird in der Tagespresse aber auch in den international angesehenen medizinischen Fachzeitschriften immer lauter Kritik am ethischen Verhalten der Pharmaindustrie geübt. Der Ruf dieser Branche wird dadurch stark in Mitleidenschaft ...
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4/2004: Sinnorientierte Medizin
Editorial • Wer kann sich nicht an die erfolgreiche Markteinführung von „Vioxx“ erinnern? Sichere Daten über dessen Wirksamkeit wurden graphisch hübsch aufbereitet und überzeugend dargelegt, so dass der Arzt kaum dem Reiz widerstehen konnte, alsbald seine Patienten durch diese Wohltat zu beglücken. Der Absturz des Pharmazeutikums und seine Rücknahme aus dem Handel waren peinlich. Die Folgen sind noch nicht abzusehen. Das erwähnte Beispiel ...
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3/2004: Präventivmedizin II
Editorial • Die präventivmedizinische Problematik führt in Bereiche, die für gewöhnlich den Aktionsradius des Arztes stark überschreiten. Der traditionellen Auffassung vom Arztberuf nach besteht seine Aufgabe in der Heilung oder aber der Palliation einer nicht mehr heilbaren Erkrankung. Zunehmend werden aber auch Fragen der Prävention an ihn herangetragen, beispielsweise wird er gefragt, ob das oder jenes auch gesund wäre, ob man sich so oder besser ...
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2/2004: Präventivmedizin I
Editorial • „Sieh Herr, ich hab sie nicht verdorben – sie blieb von selber stehn“ (Gabriel Seidl: Die Uhr, vertont von Carl Loewe).
Es geht um die Primärprävention: Maßnahmen zu treffen, die die Vorbedingungen für das Entstehen einer Krankheit oder eines Leidens ausschalten und so deren Zustandekommen verhindern, z. B. nicht zu rauchen, um die Folgen am Gefäßsystem und an der Lunge nicht zu erleben (vgl. Imago Hominis 1/2004). Dies bedeutet nicht, dass ...
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1/2004: Tabakrauchen II
Editorial • Brüssel hat dem Rauchen den Kampf angesagt. Und dies obwohl die Europäische Union von den Mitgliedsländern keine direkte Kompetenz für das Gesundheitswesen erhalten hat. Indirekt kann die EU aber großen Einfluss nehmen, weil die öffentliche Gesundheit nicht von anderen öffentlichen Bereichen scharf getrennt werden kann. So sind von der EU wichtige Impulse auf Länder wie Deutschland, England und Österreich ausgegangen, die bisher nur halbherzig ...
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4/2003: Tabakrauchen I
Editorial • Rund 5 Mio. Menschen (4 Mio. Männer, 1 Mio. Frauen) weltweit sterben jährlich an den Folgen des Rauchens. Die WHO hat in ihrem letzten Bericht festgestellt, dass die durchschnittliche Anzahl der DALYs (disability adjusted life years), die die Raucher verlieren, bei den Männern 11 und bei den Frauen 10 Jahre beträgt. Dies entspricht einer vorzeitigen Sterblichkeit von ca. 9 (Männer) bzw. 8 Jahren (Frauen), dazu kommen noch durchschnittlich ...
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3/2003: Reprogenetik
Editorial • Wollen wir die biomedizinische Forschung auf eine solide ethische Basis stellen oder sollen uns in Hinkunft alle Mittel recht sein? Dies ist letztlich die Frage, die in den europäischen, amerikanischen und australischen bioethischen und biopolitischen Debatten über genetische Forschung, embryonale Stammzellenforschung und Klonung beantwortet werden muss. Für manche ist allein diese Debatte schon ein Verstoß ...
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2/2003: Palliativmedizin II
Editorial • Die Biopolitik scheint ein Problem des Wertekonsenses in Europa aufzudecken. Das EU-weite Moratorium, vorerst keine Forschungsgelder für embryonenverbrauchende Forschung bereitzustellen, konnte noch in letzter Minute durchgesetzt werden, läuft aber mit Ende des Jahres 2003 aus. Eine Expertenrunde internationaler Zusammensetzung traf sich Ende April in Brüssel, um die Frage der weiteren Vorgangsweise ...
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1/2003: Palliativmedizin I
Editorial • Wir haben das vorliegende und auch das folgende Heft dem Thema der Palliativmedizin gewidmet. Palliativstationen und Hospize gewinnen im Gegensatz zu früher bei der Krankenhausplanung zunehmend an Gewicht. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Aufgaben der Palliativmedizin hat erst begonnen. In Wirklichkeit war es schon immer Aufgabe der Medizin, nicht nur zu heilen, sondern auch Leiden zu lindern und zu trösten angesichts ...
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4/2002: IVF – Hinterfragung einer Praxis
Editorial • Ein Großteil der biopolitischen Problemfelder, die uns heute beschäftigen, entspringt einer Medizin, in der die Machbarkeit zur obersten Instanz geworden ist. Alles, was möglich ist, soll auch Anwendung finden. Alles, was technisch gemacht werden kann, ist auf jeden Fall ein Fortschritt und wird ernsthaft erwogen. Es wird sogar das Zukünftige in die Diskussion eingebracht, um, wie man sagt, vorbereitet zu sein, wenn das Mögliche dann eines ...
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3/2002: Arzt & Patient in der Neuropsychiatrie
Editorial • Unabhängig, neutral, objektiv und gründlich sind Adjektive, die Naturwissenschafter gerne in Zusammenhang mit den eigenen Forschungsergebnissen stellen. Die Wissenschaft wähnt sich selbst nach wie vor immun gegenüber Zeitgeisteinflüssen, obwohl die philosophische Reflexion über die Wertneutralität der Wissenschaften fast immer in der Skepsis landete. Ganz besonders im letzten Jahrhundert unternahmen philosophische Empiriker ...
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2/2002: Medizin ohne Kurs?
Editorial • Die biopolitische Aktualität war in den letzten Monaten sehr ereignisreich. In Deutschland, Österreich, in der EU, in Belgien und den USA stehen wichtige Entscheidungen ins Haus. Die Diskussion über schwierige politische und ethische Fragen, die die Spitzenforschung im Bereich der Biotechnologie aufgeworfen hat und die dringend einer Regelung bedürfen – Klonen, Forschung mit Embryonen, Stammzellenforschung, Genmanipulation, embryonen...
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1/2002: Ethische Herausforderungen in der Neonatalogie
Editorial • Nach einer langen biopolitischen Diskussion ist in Deutschland jetzt die erste Entscheidung gefallen. Ein Antrag der Bonner Neuropathologen Oliver Brüstle und Otmar Wiestler auf Genehmigung eines Forschungsprojektes mit importierten embryonalen Stammzellen hat seit vielen Monaten auf eine Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft warten müssen. Obwohl eigentlich nach den Buchstaben...
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4/2001: Kardinaltugenden und ärztliche Praxis
Editorial • Seit dem 11. September hat sich vieles geändert. Aus der Perspektive von Imago Hominis kann man zunächst zwei Veränderungen wahrnehmen. Die erste ist, dass die Bioethikdebatte aus der Öffentlichkeit verschwunden ist. Nachdem rund ein Jahr lang vor allem in Deutschland eine intensive Diskussion geführt wurde, hört man plötzlich nichts mehr über Präimplantationsdiagnostik, Stammzellenforschung, Embryonenforschung, ...
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3/2001: Reparaturmedizin Teil II
Editorial • Am Abend des 9. August, einem der hitzigsten Tage dieses Sommers auf der nördlichen Hemisphäre, hat der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, George W. Bush, in einer bemerkenswerten Fernsehrede eine Entscheidung zur Biopolitik bekannt gegeben, die seit Wochen mit Spannung erwartet wurde: „Ich habe daher beschlossen, dass Fördermittel des Bundes für die Forschung an vorhandenen Stammzelllinien gewährt ...
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2/2001: Reparaturmedizin Teil I
Editorial • Der Fortschritt der Medizin hat eine Mentalitätsänderung bewirkt. Der Mensch des beginnenden 3. Jahrtausends sieht in der Krankheit kein Schicksal mehr, das es zu ertragen gilt. Lag ehemals die Herausforderung beim Kranken selbst, mit der auferlegten Beschränkung zu leben und diese auch annehmen zu lernen, so liegt heute die Herausforderung bei der medizinischen Forschung. Diese hat alle erdenklichen Mittel einzusetzen und dafür ...
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1/2001: Euthanasie-Debatte
Editorial • Wie vielsagend der Titel „Leben- und Sterben-lassen“ des ersten Symposiums zur Euthanasiedebatte vom 27.-28.10.2000 im Großen Stadtsaal Innsbruck werden sollte, ahnten die Veranstalter zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht. Das rege Interesse (über 600 Teilnehmer) machte schon deutlich, dass ein wichtiges und aktuelles Thema aufgegriffen worden war. Gleich zu Beginn bestand der Direktor des IMABE-Instituts darauf, dass in Österreich zwar ...
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4/2000: Drogen
Editorial • Das Phänomen der Abhängigkeit von Alkohol und im besonderen von Drogen ist im 20. Jahrhundert zunehmend ein gesellschaftspolitisches Problem geworden. Einerseits geraten viele junge Menschen in die Spirale der Sucht, brechen mit allen Wertordnungen und landen schließlich in einer verheerenden Isolation. Andererseits blüht das Geschäft mit dem Süchtigen. Händler und Mittelsmänner bereichern sich schamlos an der ...
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3/2000: Ethik im Krankenhaus
Editorial • In den beiden letzten Ausgaben von Imago Hominis wurde versucht den Blick auf die Thematik „Tugend“ und das Konzept der Tugendethik zu lenken. Die „Tugend“, von der Philosophie der Moderne verworfen, wird wiederentdeckt. Und zurecht, denn unseres Erachtens ist das Instrumentarium vieler Lösungsansätze für die zahlreichen Fragestellungen der Bioethik im Konzept der Tugendethik enthalten. In den vergangenen Ausführungen wurde vor...
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2/2000: Tugenden in der Bioethik
Editorial • Kein anderer Berufsstand blickt auf so lange ethische Traditionen zurück, wie die Ärzteschaft. Offensichtlich wurde schon seit jeher eine besondere sittliche Sensibilität von jenen Personen gefordert, denen im Vertrauen eine gewisse Verfügungsgewalt über den eigenen Leib und auch die Seele geschenkt wird. Die hohe Anforderung muss auf die Materie der ärztlichen Tätigkeit zurückgeführt werden. Wer über das Leben und ...
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1/2000: Tugenden und Prinzipien
Editorial • Das zunehmende Interesse für Ethik in allen Bereichen der Gesellschaft und die damit verbundene Entstehung und Entwicklung der sogenannten Bindestrichethiken – z.B. Bio-ethik, Wirtschafts-ethik, Kunst-ethik, Öko-ethik, Medien-ethik, Berufs-ethik usw. – haben zweifelsohne eine Intensivierung der Reflexion über die Grundlagen der Ethik mit sich gebracht. Eine Frage, die sich dabei immer stärker in den Vordergrund der akademisch – ethischen ...
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4/1999: Medizin an der Jahrtausendwende
Editorial • Am 1. Jänner 2000 wird sich eigentlich ebensowenig ändern wie an dem gleichen Datum der Jahre zuvor. Menschen können allerdings beliebige Einschnitte produzieren. Diese bedeuten gleichsam das Ende der einen und den Anfang einer neuen Etappe. Allem Anschein nach will die globale Weltgesellschaft den merkwürdigen Zahlensprung von 1999 auf 2000 als eine ganz besondere Zäsur gelten lassen. Solche Einschnitte ...
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3/1999: Euthanasie II
Editorial • In unserem letzten Heft wurde behauptet, daß die Euthanasiefrage eine große Herausforderung an unsere Gesellschaft stellt. Jetzt kann man zudem unterstreichen, daß sie eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen und ethischen Diskussionen rund um die Jahrtausendwende sein wird. Als Vorboten kamen in den letzten Monaten aus Europa zwei wichtige politische Signale mit jeweils gegensätzlichen Vorzeichen. Das positive ...
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2/1999: Euthanasie I
Editorial • Unsere Gesellschaft rühmt sich, eine pluralistische zu sein. Menschen unterschiedlichster Weltanschauungen haben einen Weg gefunden, in einem friedlichen Nebeneinander zu leben. Toleranz wird groß geschrieben: keine Ausgrenzungen, keine Diskriminierungen, keine Unterdrückung von Schwächeren. Den einzelnen Gliedern einer Gesellschaft gelingt das Zusammenleben, weil sie, vielleicht unausgesprochen, von einem Grundkonsens ...
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1/1999: Behandlungsabbruch
Editorial • Der Umgang der Ärzte mit Sterbenden ist, geschichtlich gesehen, relativ neu. Hippokrates hatte seinen Schülern geraten, die Finger davon zu lassen, denn wo nichts mehr zu heilen war, hatte der Arzt auch nichts mehr zu suchen. Die Beschäftigung der Medizin mit den unheilbar Kranken und Sterbenden fällt erst in den Beginn des vorigen Jahrhunderts. Auch damals wurden gleich kritische Stimmen laut. Der Umgang mit den Leidenden führe nur allzu ...
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4/1998: Autonomie des Arztes und des Patienten
Editorial • Für nicht wenige Ärzte ist kaum verständlich, daß sich in den letzten Jahrzehnten die Arzt-Patient-Beziehung erheblich geändert hat. Sie ist wesentlich komplexer geworden. Die allgemein zunehmende Verwicklung in Haftungsprobleme spricht allerdings eine eindeutige Sprache. Viele empfinden die neue Situation als ungerecht und sogar entwürdigend. Sie fragen sich verwundert: Ist das ärztliche Ethos so abgesunken, daß es gerechtfertigt ist, die ärztliche ...
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Imago Hominis
3/1998: Menschenrechte und Bioethik
Editorial • Vor fünfzig Jahren, am 10.12.1948, verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Dieser nicht zuletzt unter dem Eindruck des nationalsozialistischen Erdbebens fast einstimmig von den damaligen Mitgliedsstaaten der UNO approbierten ersten internationalen Anerkennung eines Menschenrechtskatalogs gingen während zweier Jahrhunderte lebhafte Auseinandersetzungen ...
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Imago Hominis
2/1998: Phänomen Tod
Editorial • Einige Leser werden vielleicht verwundert das Thema dieser Ausgabe von Imago Hominis gelesen haben: Phänomen Tod. Darunter darf mehrerlei verstanden werden. Zunächst ist der Tod ein rätselhaftes Phänomen, weil er für uns nicht direkt erfahrbar ist. Seine Wirklichkeit ist bedrückend und bleibt immer eine Bedrohung, weil wir nicht wissen, welche Bedeutung er letztlich für uns hat. Das gilt für den eigenen und auch für den Tod anderer. Der Tod eines ...
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Imago Hominis
1/1998: Non-Beating-Heart Donors
Editorial • Es ist hinlänglich bekannt, daß die Knappheit der Organe das große Problem der Transplantationsmedizin darstellt. Die Operationstechnik wurde sehr schnell perfektioniert, das rebellische Immunsystem wird zunehmend unter Kontrolle gebracht und von organisatorischer Seite das komplexe Zusammenspiel der kooperierenden Ärzteteams rationeller gestaltet, aber: Es gibt nach wie vor zu wenig Organe. Die Wartelisten für eine ...
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4/1997: Transplantationsmedizin
Editorial • Vor einem halben Jahrhundert galten Organtransplantationen noch als Zukunftsvision, heute sind sie medizinischer Alltag geworden. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur weiterhin steigenden Lebenserwartung und zur Verbesserung der Lebensqualität. Die Gesamtzahl der Menschen, die heute dank eines Fremdorgans noch leben, ist im Vergleich zur Weltbevölkerung gering. Betrachtet man aber Person für Person, denn ...
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3/1997: Gesundheitsökonomie und Ethik
Editorial • Unsere soziale Wohlfahrtsgesellschaft kann den Erfolg für sich verbuchen, fast lückenlos allen Bürgern eine hochqualifizierte medizinische Verosrgung bieten zu können. Die Gesundheit wird als hoher Wert eingestuft, für den es sich lohnt, auch einen entsprechenden Anteil des Brutto-Inlandsproduktes (BIP) zur Verfügung zu stellen. In Österreich sind das beispielsweise 9,6% des BIP, und damit liegt es gleichauf mit ...
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2/1997: Arzt-Patient-Beziehung
Editorial • "Der Arzt ist der Anwalt des Patienten und sonst niemand mehr" sagte neuerlich ein namhafter Professor eines chirurgischen Faches anläßlich einer Podiumsdiskussion in Wien. Nach wie vor versucht die Ärzteschaft an diesem, vom tradierten Berufsbild übernommenen Prinzip fstzuhalten. Dieser Grundsatz wird aber in der letzten Zeit mehr und mehr hinterfragt. Welcher Patient kann hier gemeint sein? Welcher Patient sucht schon diese ...
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1/1997: Arzt-Patient-Beziehung
Editorial • Das Unbehagen an der Medizin und am Gesundheitswesen als solches darf nicht auf ihre Ineffizienz zurückgeführt werden. Es weiß jeder, auch der ungebildete Laie, daß der wissenschaftliche Fortschritt eine ganze Reihe von beträchtlichen Erfolgen für sich verbuchen konnte. Die im Zunehmen begriffenen Beschwerdeeingänge beim Patientanwalt beziehen sich meist nicht auf medizinische Leistungen, sondern zielen viel häufiger auf einen ...
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4/1996: Sozialmissbrauch?
Editorial • Darüber gibt es keinen Zweifel, die Finanzierung des Gesundheitswesens liegt im argen. Maßnahmen, die eigentlich gesetzt werden müßten, sind gleichzeitig höchst unpopulär. Im Zusammenhang mit der Reform wird immer wieder die Frage des sozialen Mißbrauchs aufgeworfen. Häufig heißt es, daß dieser einer der Hauptgründefür die Überlastung des ökonomischen Systems wäre. Wir sind der Frage nachgegangen...
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Imago Hominis
3/1996: Aufklärungspflicht und Haftung
Editorial • Der Wandel der Arzt-Patient-Beziehung der in den letzten Jahren zu beobachten ist, zeigt sich zum Tel daran, da? der Patient sein Selbstbestimmungsrecht in zunehmendem Ausmaß offen einfordert. Er - der Patient - befindet sich in einem Abhängigkeitsverhältnis. Ihm fehlt im allgemeinen die genause Sachkenntnis bezüglich seiner Krankeit, Diagnose, Therapie und deren Folgen, um sich selber aus der ...
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Imago Hominis
2/1996: Lebensqualität-Behandlungsabbruch
Editorial • Der Begriff "Lebensqualität" wird gerne als Bewertungskriterium herangezogen. Auch in der Medizin wird damit hantiert und häufig hat er bewirkt, daß so manche Behandlungsstrategie hinterfragt wurde. Gerade in den Bereichen der Bahndlung der sogenannten "malignen Erkrankungen", also jenen, die nicht eigentlich heilbar sind, hat die Bedachtnahme auf die Lebensqualität des Patienten zu einem humaneren ...
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Imago Hominis
1/1996: Gentechnik II
Editorial • In dieser Ausgabe von Imago Hominis setzen wir unsere Auseinandersetzung mit einem Thema fort, dessen Bedeutung die Widmung von zwei Nummern mehr als angemessen erscheinen läßt. Die Gentechnik ist zweifelsohne für die öffentliche Meinung äußerst aufsehenerregend, weil mit ihr das Konzept der absoluten Machbarkeit verbunden ist. Es ist ein einfaches, durch und durch materialistisches Konzept: die gesamte Information aller Organismen ...
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Imago Hominis
4/1995: Gentechnik I
Editorial • Die Perspektiven, die sich mit dieser neuen Technik eröffnen, lassen sich bereits abzeichnen. Die Gentechnik, auch "Jahrhunderttechnik" benannt, hat wissenschaftliche Träume, die einst reine Utopie waren, in absehbare Zukunft gerückt. Die Haltungen ihr gegenüber sind durchaus zweigeteilt: einerseits wird sie enthusiastisch begrüßt, weil man von der Hoffnung beseelt ist, doch noch eine heile, ideale Welt schaffen ...
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Imago Hominis
3/1995: AIDS
Editorial • Kaum eine andere Krankheit hat die rzteschaft so überrascht wie AIDS. Die Krankengschichte ist relativ jung, etwa 15 Jahre nur, die epidemiologische Ausbreitung nicht in den Griff zu bekommen und rascher, als erwartet schlägt die Krankeit selbst unbarmherzig brutal zu, Heilmittel oder präventive Impfungen sind nicht in Aussicht, obwohl man, und das birgt immerhin einen Hoffnungsschimmer in sich, den wissenschaftliche Fortschritt nicht mathematisch ...
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Imago Hominis
2/1995: Natur und Fortpflanzung
Editorial • Es ist vielleicht mehr als nur ein Zufall, daß wir in den Vorbereitungen dieses Imago Hominis-Heftes, das dem Thema Leben und Weitergabe des Lebens gewidmet ist, von der Publikation einer neuen Enzyklika "evangelium vitae", überrascht wurden. Gerne haben wir die ursprünglichen Pläne umgestoßen, um dem neuen Scheriben ausreichend Raum zu gewähren. Dieses päpstliche Dokument beleuchtet sämtliche Facetten des menschlichen ...
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Imago Hominis
1/1995: Ethikkommissionen
Editorial • Einer Jahrtausende alten Tradition folgende wollen die Ärzte ihr Handeln anspruchsvollen ethischen Normen unterwerfen. Im Innersten ist der Medizinpromovent stolz darauf, sich dem Hippokratischen Eid zu verpflichten, auch wenn er nicht alle einzelnen Artikel diese Gelöbnisses mit Klarheit kennt. So bleibt doch immerhin dieses Gefühl, daß der Beruf des Arztes ein besonders verantwortungsvolles und verantwortungsbewußtes ...
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Imago Hominis
4/1994: Machbarkeit und Menschenwürde
Editorial • Die vierte Ausgabe von Imago Hominis widmet sich einer Fragestellung, die die Mediziner wohl infolge des wissenschaftlichen Fortschritts erst sein kurzem beschäftigt: Es geht um hirntote Schwangere, oder anders gesagt, Schwangere bei denen der Hirntod eingetreten ist. Zwie Fälle aus unsrem Sprachraum, die für heftige Diskussionen sorgten, sind der unmittelbare Anlaß für unser Aufgreifen dieses Themas. Das IMABE Institut hat ...
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Imago Hominis
3/1994: Lebensschutz
Editorial • Nachdem sich die letzte Nummer von Imago Hominis mit den theoretischen Grundlagen der Lebensdefinition beschäftigt hat, soll diese Nummer die praktischen Folgerungen aus diesen Überlegungen aufnehmen und analysieren. Die Möglichkeiten und grundsätzlichen Forderungen eines Lebensschutzes sllen in diesem Band der Zeitschrift aufgezeigt werden. Martin Schlag stellt im ersten Beitrag des Schwerpunkts "Lebenschutz" die Frage ...
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Imago Hominis
2/1994: Lebensdefinition
Editorial • Nachdem wir uns in der ersten Nummer der Zeitschrift Imago Hominis mit dem Ende des menschlichen Lebens beschäftigft haben, sollen in dieser zweiten Nummer die Grundlagen des menschlichen Lebens, aber zuerst auch die Grundlagen des Phänomens Leben als Ganzes im Mittelpunkt stehen. Im Gegensatz zum Ende des menschlichen Lebens, das nach im großen und ganzen einhelliger Meinung durch das Eintreten des Hirntodes ...
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Imago Hominis
1/1994: Hirntoddefinition
Editorial • Am Beginn des Erscheinens der neuen Quartalschrift Imago Hominis wollen wir die menschliche Existenz von ihrem Ende her betrachten. Das Ende des menschlichen Daseins, sein Tod und dessen genaue Definition soll im Mittelpunkt der ersten Ausgabe von Imago Hominis stehen. Immer schon und in stets stärkerem Ausmaß kam dem Arzt eine bedeutende Rolle an den Schwellen der menschlichen Existenz - dem Beginn und dem Ende seines Lebens ...
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