Archiv Bioethik aktuell
September 2006
Aufklärungspflicht: Scharfe Kritik an OGH wegen „Kind als Schaden“-Urteil
Die jüngste Entscheidung des Obersten Gerichtshofs (OGH 07. 03. 2006, 5 Ob 165/05h), wonach ein Salzburger Arzt aufgrund unterlassener Aufklärung den gesamten Unterhalt eines behindert geborenen Kindes zahlen soll, löste in Österreich eine Welle des Protests aus. Das Leben des behinderten Kindes an mehr lesen...
Schönheits-OPs: Folgebehandlungen künftig aus eigener Tasche?
Mediziner warnen vor den teuren Folgeschäden, die Schönheitsoperationen, Piercings und Tätowierungen mit sich bringen. Die „Reparaturen“ verursachten dem Gesundheitssystem Kosten in Milliardenhöhe. Deutschland will dem Schönheitswahn nun gegensteuern. Ein Eckpunkt der Gesundheitsreform 2006 lautet, mehr lesen...
Studie: Computerspielen kann süchtig machen
Computerspielen kann zur Sucht werden. Diese „nicht-stoffliche“ Sucht habe ähnliche Symptome wie stoffliche Süchte. Zu diesem Ergebnis kommt eine interdisziplinäre Suchtforschungsgruppe der Charité-Universitätsklinik Berlin (Die Medizinische Welt (2006); 57(3): 107-111). Die Wissenschaftler wiesen mehr lesen...
Kritik: Amnesty will Abtreibung als Menschenrecht
Amnesty International diskutiert derzeit, ob in künftigen Kampagnen eine Legalisierung von Abtreibung vorangetrieben werden soll. Irene Kahn, die seit 2001 als erste Frau, Asiatin und Muslimin an der Spitze der Menschenrechtsorganisation steht, befürwortet einen solchen Schritt. In einem Interview mehr lesen...
Aktuell: Fachzeitschrift Imago Hominis widmet sich dem Placebo-Phänomen
Placebo gilt im Sprachgebrauch als Scheinmedikament. Doch, so erstaunlich es klingt: Gerade der Placeboeffekt ist es, der die Wirksamkeit zahlreicher Medikamente bedingt. Die Erwartung, durch eine Substanz geheilt zu werden, löst nachweislich Prozesse aus, die die dem Körper innewohnenden mehr lesen...
Studie: Reproduktive Möglichkeiten schüren Wunsch nach Designer-Baby
Je höher Eltern gebildet sind, desto eher sind sie bereit, ihr Kind nach Wunschmerkmalen „designen“ zu lassen. Dies geht aus einer Anfang September präsentierten britischen Studie der University of East Anglia hervor. In der Untersuchung wurden 200 Befragungen durchgeführt. Die Studie zielte darauf mehr lesen...
Stammzellenforschung: Neue Quelle für ethisch saubere Stammzellen
Eine weitere, viel versprechende Methode embryonale Stammzellen zu erzeugen, ohne dabei Embryonen zu zerstören, wird an der Michiganer Staatsuniversität studiert. Dem Biotechnologen José Cibelli gelang es mit seinem Team, 66 Gene zu identifizieren, die allem Anschein nach dafür verantwortlich sind, mehr lesen...