Palliative Care leben: Leiden. Lindern. Lernen
Herausforderungen an Medizin und Pflege
26. November 2021 in Wien
Das Symposium mit 250 TeilnehmerInnen war im Saal geplant, wurde dann hybrid erweitert - und findet nun vom Studio aus als Webinar statt. Wir freuen uns über spannende Vorträge und regen Austausch! Danke für Ihre Flexibilität!
Ihr IMABE-Organisationsteam Wien, 16. November 2021
Thema
Die Palliative Care erlebt eine Renaissance. Sie tritt immer selbstbewusster heraus aus dem Schatten eines überzogenen Machbarkeitsdenkens in der Medizin. Nicht nur Heilen, sondern auch Leiden lindern und Trösten zählen von jeher zu den Kernaufgaben der Gesundheitsberufe.
Was ist Palliativpatienten wichtig? Was wollen sie gestalten – und wo sich überlassen dürfen? Belastende Symptome bei Menschen im fortgeschrittenen Krankheitszustand zu behandeln, erfordert eine hohe medizinische und pflegerische Kompetenz. Was brauchen schwerkranke Patienten und ihre Angehörigen, um sich sicher und gut aufgehoben zu fühlen?
Ärzte und Pflegende haben in der Vermittlung von Hoffnung eine besondere Verantwortung. Wichtig ist es, mit den Betroffenen wahrhaftig umzugehen. Wie können Ärzte und Pflegende lernen, ihre eigene Unsicherheit zu überwinden? Wie können sie Fragen ehrlich beantworten, aber auch das Nicht-Wissen-Wollen der Betroffenen akzeptieren und auf Bedürfnisse und Wünsche umfassend eingehen?
Im Krankheitsverlauf spielen nicht nur körperliche Faktoren, sondern auch psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse eine Rolle. Wie kann multiprofessionelle Zusammenarbeit in der Praxis gelingen?
Palliative Care darf kein Luxus für wenige sein. Sie muss tief im Selbstverständnis von Medizin und Pflege verankert werden. Denn auch wo keine Heilung möglich ist, gibt es noch viel zu tun.
Programm
09.15 | Gut aufgehoben: 10 praxisrelevante Studienerkenntnisse für die letzte Lebensphase (Video) Univ.-Prof. Dr. Raymond Voltz Direktor des Zentrums für Palliativmedizin, Medizinische Fakultät der Universität Köln Abstract und CV Voltz |
10.00 | Gibt es Hoffnung für mich, Frau Doktor? Diagnose und Wahrhaftigkeit im ärztlichen Gespräch (Video) MR Dr. Elisabeth Medicus, MAS Palliativmedizinerin, vormals Ärztliche Leiterin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft, Innsbruck Abstract und CV Medicus |
11.00 | Gemeinsam entscheiden: Das multiprofessionelle Team im Klinikalltag (Video) Univ.-Prof. Dr. Stefan Lorenzl Leiter der Abteilung für Neurologie und Palliativmedizin, Krankenhaus Agatharied/Bayern, Lehrstuhl für Palliativmedizin, PMU Salzburg CV Lorenzl |
11.30 | Die Grenzen der Planbarkeit: Plädoyer für eine Kultur der Sorge (Video) Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Heller, M.A. Professor für Palliative Care und Organisationsethik, Universität Graz Abstract und CV Heller |
13.45 | Das Lebensende mitgestalten. Palliative Care Prozesse im Pflegeheim (Audio) Mag. Michael Rogner, MSc, DGKP Leiter der Pflegeentwicklung, Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK), Schaan Abstract und CV Rogner |
14.15 | "Wenn nichts mehr zu machen ist, gibt es noch viel zu tun": Was palliative Pflege leisten kann (Video) Gabriele Pachschwöll, MSc, DGKP Palliativteam Uniklinikum Krems Abstract und CV Pachschwöll |
Aus der Praxis | |
14.45 | Perinatale Palliativversorgung (Video) Brigitte Falli, DGKP Bereichsleitung NIMCU und Kinderabteilung, Wochenbettabteilungen, St. Josef Krankenhaus, Wien MMag. Dr. phil. Gudrun Simmer Hebamme, St. Josef Krankenhaus, Freie Lektorin (Medizinethik, perinataler Verlust), Wien Abstract und CV Falli_Simmer |
15.05 | Assistierten Suizid im Krankenhaus anbieten - eine Option? (Audio) Univ.-Prof. Ing. Dr. Gerhard Stark Ärztlicher Direktor der Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, Wien Abstract und CV Stark |