Religionsfreiheit: Grundrechte in Pandemiezeiten am Beispiel Österreich

Imago Hominis (2021); 28(3): 243-251
Stephan Leitner

Zusammenfassung

Zur Eindämmung der Coronapandemie setzten Staatsorgane vor allem vor dem Einsatz von Impfstoffen hauptsächlich auf die Anordnung der Reduktion von persönlichen zwischenmenschlichen Kontakten und reduziertes Verlassen des privaten Wohnbereichs. Dies führte auch zur Beschränkung der Möglichkeit religiöser Betätigung. Die vorliegende Arbeit skizziert die grundrechtliche Situation in Österreich im Hinblick auf die Freiheit der Religionsausübung und stellt dar, wie im Hinblick darauf ein Ausgleich zwischen dem Grundrecht auf Religionsfreiheit und Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie gesucht wurde.

Stichwörter: Coronapandemie, Religionsfreiheit, staatliche Maßnahmen, Kooperation Staat-Religionsgesellschaften

Abstract

In order to contain the corona pandemic, especially before the use of vaccines, state authorities have mainly relied on orders reducing personal interpersonal contacts and limiting residents from leaving their private living quarters. Such orders have also led to restrictions on the possibility of religious activity. The article outlines the fundamental rights situation in Austria with regard to the freedom to exercise religious practice and presents how, in light of this, a balance can be sought between the fundamental right to religious freedom and state measures to contain the corona pandemic.

Keywords: corona pandemic, freedom of religion, state measures, cooperation between state and religious societies

Anschrift des Autors:

Dr. Stephan Leitner
Bundeskanzleramt
Kultusamt
Ballhausplatz 2, A-1010 Wien
stephan.leitner(at)bka.gv.at

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