Mit großer Freude präsentieren wir Ihnen die erste Ausgabe von „Bio.Ethik.Praxis – Zeitschrift für Medizin und Menschenbild", die sich an den Schnittstellen von Medizin, Pflege, Ethik und gesellschaftlichen Fragen bewegt. Unser Ziel ist es, zentrale Themen der Bioethik interdisziplinär zu reflektieren und damit neue Perspektiven für die Praxis zu eröffnen.
Spannungsfeld Autonomie und Angewiesenheit
In dieser ersten Ausgabe möchten wir die Spannungsfelder zwischen Autonomie und Angewiesenheit näher beleuchten. Der „selbstbestimmte Patient“, der autonom entscheidet, gilt als Ideal. Selbstbestimmung und Autonomie sind hohe Güter – niemand möchte sich vorschreiben lassen, wie er oder sie zu leben oder gar zu sterben hat. Doch in der Praxis zeigt sich Autonomie auch oft fragil. Wie verändert sich Selbstbestimmung, wenn Krankheit das Leben aus den Fugen bringt oder Demenz und Depression den freien Willen beeinträchtigen?
Keiner von uns ist eine Insel…
Die Verletzlichkeit, sagt der Medizinethiker Giovanni Maio in seinem Beitrag, ist eine „Schwester der Autonomie“. Selbstbestimmung hat demnach Voraussetzungen, über die es sich lohnt, nachzudenken. Denn: Keiner ist eine Insel für sich, vor allem nicht in Krankheit oder Gebrechlichkeit. Der Mensch ist ein Beziehungswesen, das auf Anerkennung, Vertrauen und Fürsorge angewiesen ist.
Wie Selbstbestimmung im Kontext von Krankheit als Ressource von anderen mitermöglicht werden kann, ist Thema dieser ersten Ausgabe von bio.ethik.praxis.
Wir wünschen Ihnen spannende Einblicke und anregende Lektüre,
Ihre
Susanne Kummer
Herausgeberin
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