Bessere Diagnosen, personalisierte Therapien, Pflegeroboter und ferngesteuerte Operationen: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz gelten heute als Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme im Gesundheitswesen. Gleichzeitig stellen sich zahlreiche Fragen für den klinischen und pflegerischen Alltag: Wer sorgt dafür, dass in Gesundheitsberufen Tätige die nötige Kompetenz erwerben, um mit einer teils undurchsichtigen „Datamania" richtig umzugehen? Was tut Digitalisierung mit dem Gesundheitpersonal in der täglichen Betreuung ihrer Patienten? Behandeln wir am Ende nur noch Befunde? Oder unterstützt KI eine bessere Versorgung und ermöglicht dank neuer Effizienz sogar mehr Zeit für Patienten?
Unser Ziel ist es sicherzustellen, dass der Mensch im Zentrum von Medizin und Pflege bleibt. Aber wie können wir das erreichen? Empathie, Gespräche und die vertrauensvolle Begegnung zwischen Patienten, Angehörigen und den in Gesundheitsberufen Tätigen sind der Schlüssel zu einer menschlichen Medizin und Pflege. Worin kann KI unterstützen – und worin ist der Mensch unersetzbar?
Mediziner, Pflegewissenschaftler und Ethiker werden dabei folgende Themen beleuchten:
- Veränderungen in der Patientenkommunikation: Wie beeinflusst die Digitalisierung die Interaktion zwischen Patienten und medizinischem Personal? Welche Chancen bieten sich für eine verbesserte Kommunikation und welche Risiken müssen berücksichtigt werden?
- Menschlichkeit bewahren: Trotz des Einsatzes von Technologie ist es unerlässlich, die menschliche Seite der Gesundheitsversorgung zu bewahren. Wie können wir sicherstellen, dass Empathie, Mitgefühl und individuelle Betreuung gestärkt werden und nicht verloren gehen?
- Potenziale und Herausforderungen von KI: Künstliche Intelligenz bietet enorme Möglichkeiten für Medizin und Pflege, von der Diagnoseunterstützung bis zur personalisierten Behandlung. Doch wie können wir sicherstellen, dass KI verantwortungsvoll eingesetzt wird und die Menschen unterstützt anstatt sie zu ersetzen?
- Ethik und Verantwortung: Der Einsatz von Technologie wirft eine Vielzahl ethischer Fragen auf. Wie gehen wir mit Datenschutz, Autonomie und Gerechtigkeit um? Welche Grundsätze sollten bei der Entwicklung und Anwendung von KI gelten, um die Rechte und Bedürfnisse der Patienten zu schützen?
Gemeinsam möchten wir mit Top-Experten Antworten finden und Lösungen entwickeln, um sicherzustellen, dass der Mensch auch in einer digitalisierten Welt im Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung steht.
Wir freuen uns, namhafte Experten und Expertinnen auf der interdiszplinären IMABE-Tagung 2024 begrüßen zu dürfen, unter ihnen Giovanni Maio (Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Arne Manzeschke (Institut für Pflegeforschung, Gerontologie und Ethik (IPGE), Evangelische Hochschule Nürnberg), Harald Kittler (Universitätsklinik für Dermatologie, MedUni Wien), Mona Dür (Austrian Association of Occupational Science (AOS), Krems), Herwig Loidl (Initiator Linked Care, Wien) uvm.
Das Symposium richtet sich an Ärzte, Pharmazeuten, Pflegende, klinische Gesundheitsberufe, Medizininformatiker, Digital Health-Experten, Patientenvertreter, Mitglieder der Ethikberatung, Führungskräfte aus den Bereichen Krankenhaus, Rehabilitation und Alten-und Pflegewohnheimen, Entscheidungsträger im Gesundheitswesen und alle Interessierten.
Termin: Freitag, 8. November 2024, 9.00 bis 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: Raiffeisenhaus Wien I 1. Stock Raiffeisen Forum I Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1 | 1020 Wien
Tagungsgebühr: 110 Euro / für Auszubildende: 50 Euro
Veranstalter: IMABE
Das Programm und nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.