Ian Wilmut, vielfach ausgezeichneter britischer Genforscher, ist nach eigener Aussage doch nicht der „Vater“ von Klonschaf „Dolly“. Er habe bei den Experimenten, die Mitte der 90er-Jahre erstmals zum Klonen eines großen Säugetiers führten, die Rolle eines Überwachers inne gehabt und gemäß einer Abmachung auch für den Forschungsbericht Verantwortung übernommen, zitiert die Tageszeitung „Daily Telegraph“ (8. März 2006) eine Gerichtsaussage Wilmuts. „Zwei Drittel“ des Verdienstes seien jedoch seinem damaligen Kollegen Keith Campbell geschuldet. Wilmut, der damals Abteilungsleiter für Gentechnik im schottischen Roslin-Institut war, äußerte sich laut „Telegraph“ bei einem Plagiatsprozess in Edinburgh. Dabei ging es um Vorwürfe des indischen Wissenschaftlers Prim Singh, Wilmut habe ihm anderweitige wissenschaftliche Ideen gestohlen. Auf die Frage von Singhs Anwalt, ob der Satz zutreffe: „Ich habe Dolly nicht geschaffen“, habe Wilmut mit „Ja“ geantwortet.
Bioethik aktuell
Klonforscher Ian Wilmut gesteht, nicht Schöpfer von „Dolly“ zu sein
Der Schotte habe bloß als Überwacher fungiert
Lesezeit: 40 Sekunden