Das interdisziplinäre IMABE-Jahressymposium zum Thema: "Palliative Care leben: Leiden. Lindern. Lernen: Herausforderungen an Medizin und Pflege" fand am 26. November 2021 in Wien statt (vgl. Bioethik aktuell, 1.12.2021). Mit 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den verschiedensten Gesundheitsberufen – darunter Medizin, Pflege, Psychologie und Physiotherapie – zeigte sich erneut, wie wichtig der interdisziplinäre Zugang in Zeiten wachsender Spezialisierung ist.
Palliative Care darf kein Luxus für wenige sein. Sie muss tief im Selbstverständnis von Medizin und Pflege verankert werden. Denn auch wo keine Heilung möglich ist, gibt es noch viel zu tun. Nicht nur Heilen, sondern auch Leiden lindern und Trösten zählen von jeher zu den Kernaufgaben der Gesundheitsberufe.
Was ist Palliativpatienten wichtig? Was wollen sie gestalten – und wo sich überlassen dürfen? Belastende Symptome bei Menschen im fortgeschrittenen Krankheitszustand zu behandeln, erfordert eine hohe medizinische und pflegerische Kompetenz. Was brauchen schwerkranke Patienten und ihre Angehörigen, um sich sicher und gut aufgehoben zu fühlen?
Ärzte und Pflegende haben in der Vermittlung von Hoffnung eine besondere Verantwortung. Wichtig ist es, mit den Betroffenen wahrhaftig umzugehen. Wie können Ärzte und Pflegende lernen, ihre eigene Unsicherheit zu überwinden? Wie können sie Fragen ehrlich beantworten, aber auch das Nicht-Wissen-Wollen der Betroffenen akzeptieren und auf Bedürfnisse und Wünsche umfassend eingehen?
Im Krankheitsverlauf spielen nicht nur körperliche Faktoren, sondern auch psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse eine Rolle. Wie kann multiprofessionelle Zusammenarbeit in der Praxis gelingen? Welche Herausforderungen ergeben sich, wenn Eltern in der Pränataldiagnose von einer lebenslimitierenden Erkrankung ihres ungeborenen Kindes erfahren? Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich in einer Perinatalen Palliativbetreuung – und wie kann diese gelingen?
Der Tagungsband des Symposiums erscheint in der kommenden Ausgabe von IMAGO HOMINIS 1/2022 (Erscheinungsdatum Ende März) und kann bis 12. März zum versandkostenfreien Sonderpreis von 15 Euro vorbestellt werden.
Wir freuen uns über das Mitwirken folgender Autorinnen und Autoren:
- Univ.-Prof. Dr. Raymond Voltz, Direktor des Zentrums für Palliativmedizin, Medizinische Fakultät der Universität Köln
- MR Dr. Elisabeth Medicus, MAS Palliativmedizinerin, vormals Ärztliche Leiterin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft, Innsbruck
- Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Heller, M.A. Professor für Palliative Care und Organisationsethik, Universität Graz
- Mag. Michael Rogner, MSc, DGKP, Leiter der Pflegeentwicklung, Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK), Schaan
- Gabriele Pachschwöll, MSc, DGKP, Palliativteam Uniklinikum Krems
- MMag. Dr. Gudrun Simmer, Hebamme, St. Josef Krankenhaus
Vorbestellung
Sie können den Tagungsband IMAGO HOMINIS 1/2022 "Palliative Care" bis zum 12. März versandkostenfrei um 15 Euro hier vorbestellen.