„Was uns in Österreich fehlt, ist eine breite gesellschaftliche Debatte über bioethische Themen“, erklärte Günther Pöltner, stellvertretender Vorsitzende der Bioethikkommission am Bundeskanzleramt beim November-Treffen des Wiener Bioethikclubs im Imabe-Institut. Die nächsten Themen, die in der Kommission anstünden, seien die Regelung der Patientenverfügung, Euthanasie (Pöltner: „Es herrscht ein breiter Konsens gegen die aktive Sterbehilfe.“) sowie ethische Fragen, die sich aus dem Einsatz der Nanotechnologie ergeben. Um einen öffentlichen ethischen Diskurs zu initiieren und die notwendigen Gutachten in Auftrag geben zu können, benötige die Bioethikkommission allerdings finanziellen Rückhalt von Seiten der Regierung, betonte Pöltner. Die Mitglieder der Bioethikkommission arbeiten ehrenamtlich. Drei der neunzehn Mitglieder sind nach der ersten Amtsperiode der Bioethikkommission auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Die Nachfolger werden erst nominiert.
Bioethik aktuell
Österreichische Bioethikkommission will öffentliche Diskussion initiieren
Vize-Vorsitzender Günther Pöltner zu Gast beim Wiener Bioethikclub
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