Wer ungesund lebt, soll deshalb nicht unbedingt mehr ins Gesundheitssystem einzahlen müssen. Das meinen 42 Prozent der rund 2.300 Teilnehmer an einer interaktiven Internet-Meinungsumfrage des Wall Street Journal Online/Harris Interactive Healthcare Poll. Sie halten solche Forderungen für „unfair“; nur 37 Prozent befürworteten höhere Beiträge bei riskantem Lebensstil. Ein Jahr zuvor, im Juli 2006, hatte mit 53 Prozent noch mehr als die Hälfte der befragten US-Bürger eine solche Regelung für fair gehalten. Fairness ist der Schlüsselbegriff für jene, die höhere Beiträge bei ungesundem Lebensstil einfordern. In dieser Gruppe meinen 82 Prozent, dass jene, die nicht rauchen, auf ihr Gewicht achten und Bewegung machen, auch das Gesundheitssystem weniger belasten. 75 Prozent glauben, dass höhere Beiträge die Menschen zu einem Umdenken bewegen würden, was der Gesellschaft insgesamt zugute käme. Wenn sie so leben wollen, sollten sie auch selbst dafür bezahlen, sagen 80 Prozent. In der Bewertung von „ungesund“ liegt Rauchen noch vor Übergewicht. Während 57 Prozent höhere Versicherungsbeiträge für Raucher einfordern, treten nur knapp ein Drittel (36 Prozent) für derartige Maßnahmen bei Übergewichtigen ein.
Bioethik aktuell
Lifestyle: Höhere Versicherungstarife bei ungesundem Lebensstil?
US-Umfrage zeigt weniger Zustimmung für ein Belastungsmodell
Lesezeit: 58 Sekunden