Krebs löst individuelle Ängste und Schrecken aus. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Kommunikation mit Betroffenen und Angehörigen. Um gute Entscheidungen zu treffen, braucht es mehr als hoch spezialisiertes Wissen.
Die Medizin hat enorme Fortschritte gemacht. Wo jedoch suggeriert wird, dass sie alles heilen kann, werden falsche Hoffnungen geschürt. Nicht alle therapeutischen Maßnahmen sind sinnvoll. Warum fühlen sich Ärzte häufig unsicher, offen mit ihren Patienten über Möglichkeiten und Grenzen der Therapien zu sprechen? Man müsse bis zuletzt „alles tun, um den Krebs zu besiegen“, lautet die Erwartungshaltung. Doch: Kann weniger Medizin mehr sein?
Die Medizin braucht die Kunst des therapeutischen Handelns - aber auch die Fähigkeit des Seinlassens. Welche Rolle spielen ein vertrauensvolles Arzt-Patient-Verhältnis, Besonnenheit, Zeit und Kommunikation für gute Entscheidungen?
Namhafte Experten aus Onkologie, Psychotherapie, Palliativmedizin und Ethik werden folgende Themen diskutieren:
- Möglichkeiten und Grenzen der Krebstherapie
- Perspektiven der Psychoonkologie: Vom Entwirren einer Erkrankung durch Begegnung
- Zur Verhältnismäßigkeit von Nutzen und Schaden in der Krebstherapie
- Krankheit als Kampfzone: Über die Kunst des Entscheidens
- Die Kunst des Ausstiegs: Ärztliche Wahrhaftigkeit und End of Life Care
Das interdisziplinäre Symposium wird in Kooperation mit der Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, der Österreichischen Ärztekammer und der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft veranstaltet und findet in der AUVA, 1200 Wien, Adalbert-Stifter-Straße 65 statt. Tagungsgebühr: 30 Euro.
Den Programmfolder sowie die Anmeldemodalitäten finden Sie unter IMABE-Veranstaltungen.
Anmeldeschluss ist der 19. November 2015. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!