Ärzte und Pflegende kommen in ihrem Berufsalltag oft an ihre Grenzen: Wenn am Lebensende Entscheidungen über einen Behandlungsabbruch oder -verzicht getroffen werden müssen. Wenn Patienten und Angehörige in schwierigen Situationen mehr Zeit brauchen. Wenn wirtschaftlicher Druck und Zeitknappheit auf dem Personal lasten.
Wie werden Grenzen in Gesundheitsberufen erfahren und durchlitten: im Umgang mit Patienten und Heimbewohnern, mit Kollegen - aber auch mit Angehörigen und sich selbst?
Grenzen mahnen zur Selbstreflexion, fordern Entscheidungen und fördern Zusammenhalt. Welche Werthaltungen und Kompetenzen braucht es, um auch in schwierigen Therapiesituationen bestehen zu können - persönlich und im Behandlungsteam?
In Heilberufen erlebt man die positiven Möglichkeiten seines Tuns, zugleich aber auch Ohnmacht angesichts von Krankheit und Leid. Grenzen können Krisen hervorrufen, aber auch Wachstum fördern. Sie rufen nach Gestaltung. Wie nützen wir dieses Potenzial?
Wir freuen uns, für das interdisziplinäre IMABE-Jahressymposium namhafte Experten als Vortragende begrüßen zu dürfen wie Raphael M. Bonelli (Sigmund Freud Privatuniversität Wien, Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie), Tilli Egger (Strahlenonkologie, Psychoonkologie, Wien), Thomas S. Hoffmann (Philosophie, FernUniversität Hagen), Michael Isfort (Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung, Köln), Ingrid Marth (Mobiles Palliativteam Caritas Socialis, Wien), Elisabeth Medicus (Tiroler Hospizgemeinschaft, Innsbruck) und Christian Popow (Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, AKH Wien).
GRENZSITUATIONEN IN MEDIZIN UND PFLEGE
22. November 2019, 9.00 bis 16.00 Uhr
Tagungsort | Raiffeisen Forum, 1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1
Tagungsgebühr | 60 Euro (inkl. Mittagessen)
Veranstalter | IMABE Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik
Das Programm sowie Möglichkeit zur Registrierung finden sich ab sofort hier.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!