Konfliktherd Krankenhaus: Ärzte versus Manager
24. Mai 2012 in der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, Wien
Thema
Die Ärzteschaft und das Pflegepersonal haben ihren Beruf stets in erster Linie als spezifisch karitative Berufung verstanden. Die Aufgabe des Managements war es, die anfallenden Kosten über Politik, öffentliche Hand, Versicherungen und Spenden aufzubringen.
In den letzten Jahren ist jedoch eine Trendumkehr zu verzeichnen: Krankenhäuser werden wie moderne Wirtschaftsunternehmen geführt, von denen eine ausgeglichene Bilanz gefordert wird, während die soziale Komponente in den Hintergrund tritt. Der Patient wird zunehmend als Kunde und nicht mehr als Hilfsbedürftiger betrachtet.
Dementsprechend wird das strukturelle Angebot zur Patientenversorgung nicht mehr von der Ärzteschaft nach den Bedürfnissen der Patienten vorgegeben, sondern von Managern nach ökonomischen Gesichtspunkten bestimmt. Diese Entwicklung ist für viele Ärzte, Pflegepersonen und Therapeuten belastend - und hat zu einem erheblichen Konfliktpotential zwischen Ärzteschaft und Management beigetragen.
Welche Weichenstellungen braucht es, um Medizin auch in Zukunft mit Qualität, Kostenbewusstsein und Menschlichkeit zu verwirklichen?
Mitveranstalter:
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
Österreichische Ärztekammer
Tagungsort: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Adalbert-Stifter-Straße 65, 1200 Wien
Programm
Donnerstag, 24. Mai 2012
15.00 Begrüßung | |
Spannungsfelder im medizinischen Alltag: Ökonomisierungsdruck contra Patientenwohl (Keynote-Speaker) Moderation: Mag. Martin Stickler, ÖÄK | |
15.15 | Zwischen Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit Dr. Wolfgang Huber, Geschäftsführer der Synermed GmbH |
15.45 | Ökonomische Zwänge vs. Medizinischer Fortschritt in Forschung und Lehre Univ.-Prof. Dr. Reinhard Krepler, Ärztlicher Direktor AKH-Wien |
16.15 | Krankenhaus-Management im Konflikt mit Forderungen der Ärzteschaft Dipl.Vw. Dr. Max Laimböck, Studiengangsleiter Qualitäts- und Prozessmanagement im Gesundheitswesen, fh gesundheit, Innsbruck |
16.45 | Diskussion |
17.45 - 19.30 | Podiumsdiskussion: Haben Ärzte Kostenbewusstsein oder brauchen sie ökonomische Hilfestellung? |
Pressemitteilung
zur Pressemitteilung vom 22. Mai 2012 (PDF, 204 kB)
zur Pressemitteilung vom 25. Mai 2012 (PDF, 104 kB)
Presseecho
15. 05. 2012 kathpress: "Wien: Symposium zum Problem Kostendruck in den Spitälern" (PDF, 20 kB)
Referenten
- Univ.-Prof. Dr. Robert Hawliczek
Vorstand des Instituts für Radioonkologie SMZ-Ost, Donauspital-Wien, Referent für leitende Ärzte, Ärztekammer Wien - Prim. Univ.-Prof. Dr. Harald Hertz
Ärztlicher Leiter des Krankenhauses Lorenz Böhler, Wien - Dr. Wolfgang Huber
Institutsdirektor Haus der Barmherzigkeit und Geschäftsführer der Synermed GmbH, Wien - Univ.-Prof. Dr. Reinhard Krepler
Ärztlicher Direktor AKH-Wien, Wien - Mag. Susanne Kummer
stv. Geschäftsführerin IMABE, Wien - Dipl.Vw. Dr. Max Laimböck
Studiengangsleiter Qualitäts- und Prozessmanagement im Geschundheitswesen, fh gesundheit, Innsbruck (bis 2008 Geschäftsführer der SALK) - Dr. Markus Schwarz
Egon Zehnder International, Leiter des Büros Wien (bis 2009 Wirtschaftsdirektor und Vorstandsmitglied der Christian-Doppler-Klinik Salzburg) - Mag. Martin Stickler
Pressesprecher der Österreichischen Ärztekammer, Wien - Mag. Georg Ziniel
Geschäftsführer Gesundheit Österreich GmbH, Wien
Kurzzusammenfassungen:
Univ.-Doz. Dr. Robert Hawliczek (PDF, 24 kB)
Prim. Univ.-Prof. Dr. Harald Hertz (PDF, 24 kB)
Dr. Wolfgang Huber (PDF, 24 kB)
Univ.-Prof. Dr. Reinhard Krepler (PDF, 20 kB)
<link fileadmin downloads download>Dipl.Vw. Dr. Max Laimböck (PDF, 24 kB)
Dr. Markus Schwarz (PDF, 24 kB)